Die Wiener gewannen bei Hartberg mit 3:1 und schlossen zu Meister Salzburg auf. Der WAC verlor in Tirol deutlich.
So souverän wie noch nie gegen Hartberg gewann Rapid die Generalprobe für das Europa-League-Duell mit Molde am Donnerstag (18.55 Uhr). Dass beim 3:1 auf einem vom Wintereinbruch stark beeinträchtigten Rasen dennoch Emotionen, Aufreger und Kuriositäten geliefert wurden, gehört bei diesem Duell offensichtlich einfach dazu.
Rapid war nach der Totalrotation beim 1:4 gegen Arsenal bis auf den gesperrten Max Hofmann wieder mit der Derby-Elf eingelaufen. Als Abwehrchef wurde Hofmann durch Leo Greiml ersetzt, als Kapitän erstmals durch Srdjan Grahovac. Taxi Fountas sollte nach seinem grippalen Infekt gegen Molde in den Kader zurückkehren.
Hartberg-Trainer Markus Schopp hatte Rajko Rep, der gegen Rapid üblicherweise in Bestform agiert, auf die Bank gesetzt. Ohne Spielmacher wurde im „Tannenbaum“ (4-3-2-1) verteidigt. Doch das klappte nicht.
Blitzstart von Rapid
Die Hütteldorfer hatten einen perfekten Start. Als das 0:1 fiel, schrie ein Hartberger: „Wir haben no net amol den Ball berührt!“. Kelvin Arase hatte Ercan Kara freigespielt, dessen Schuss hielt Rene Swete noch. Beim Nachschuss von Arase war Hartbergs Goalie chancenlos (2.).
Wie wichtig den Gästen der Auftritt nach drei Ligaspielen ohne Sieg war, zeigte die Lautstärke von Zoran Barisic. Der sonst so ruhige Sportdirektor coachte von der Tribüne aus mit und feuerte die Spieler immer wieder an.
Hektische Trainer
An den Seitenlinien war es noch hektischer. Markus Schopp und Didi Kühbauer kommentierten leidenschaftlich mit, auch in Richtung Schiedsrichter Gishamer. Das Lautstärke-Duell ging dabei an den Hartberg-Trainer.
In Minute 23 wurde Rot für Bakary Nimaga gefordert. Der Sechser hatte Kara mit dem Fuß ohne Absicht voll im Gesicht getroffen. Rot war aber nur das Blut, das der Stürmer vergoss. Ein Zahn war ausgeschlagen, ein zweiter beschädigt. Es gab Gelb.
Auch die zweite Rapid-Chance saß. Vor dem 0:2 hatte Max Ullmann den Ball erkämpft und dann umso gefühlvoller auf Kara durchgesteckt. Wieder hielt Swete den ersten Versuch, doch der Mittelstürmer setzte nach und köpfelte ein (35.).
Noch vor der Pause schien das Spiel entschieden. Nimaga sah zum zweiten Mal Gelb, dieses Mal für ein harmloses Foul (42.).
Doch das Schiedsrichter-Team machte es noch kurz spannend. Zuerst wurde bei einem regulären Kara-Tor Abseits gepfiffen. Im Gegenzug fiel aus einer Standardsituation – wie sonst gegen Rapid? – das 1:2. Allerdings nahm Thomas Rotter die Hand zur Hilfe (66.). Kurios: Im Sky-Interview danach wollte sich der Torschütze nicht erinnern, wie er getroffen hatte.
Fehlpfiffe
Arase ließ sich von einer weiteren falschen Abseitsentscheidung von Assistent Katholnig bei einer Top-Chance nicht beirren. Der diesmal besonders agile Flügel war auch beim dritten Abstauber-Tor zur Stelle. Swete hatte davor einen Schuss von Joker Yusuf Demir zur Seite pariert (76.).
Nun ging die Effizienz verloren, Arase und Demir vergaben einen Kantersieg.
Source- kurier.at